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Das neue Jahrtausend

An der Schwelle des neuen Jahrtausends steht die Brettchenweberei zwischen moderner Kunst, Replikaten und Reeanactment.

In der heutigen Zeit ist diese Webtechnik vor allem durch seine vielfältigen Varianten geprägt. Verschiedene Techniken, Materialien und Webrahmen haben Einzug in die Brettchenweberei gehalten. Verwebt werden heute alle möglichen Kunstfasern, Seide, Schurwolle, Baumwolle und Leinengarn, aber auch z.B. Draht. Die Brettchen sind heute vornehmlich aus dünner Pappe - oder selbstgebastelt aus Spielkarten.

Neben dem Experimentieren mit Mustern, Materialien und Techniken versuchen viele Brettchenweber historische Bänder nachzuempfinden. Ein beeindruckendes Beispiel ist sicher die Replik der Manipel von St. Ulrich (Augsburg), die von Heidi Stolte gewebt wurde. Dieses aufwendige Werk mit Goldbroschierungen in Köperstruktur und Double-Face fand in der Ausstellung "Europas Mitte um 1000" seinen Platz.

Die Faszination Brettchenweberei ist nicht nur durch die Schönheit ihrer Produkte gekennzeichnet ist, sondern durch den Spannungsraum zwischen einer modernen Kunstform und den Rückblick auf das Können der Weber vergangener Jahrhunderte - ja Jahrtausende.