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Wiederentdeckung

Dass Brettchenweberei auf dem europäischen Kontinent wiederentdeckt wurde, verdankt die Mittelalter-Szene Magarethe Lehmann-Filhes und ihrem Buch "Ueber Brettchenweberei" von 1901. Diese Broschüre stellte eine Bestandsaufnahme nach eingehender Studie der isländischen Brettchenweberei dar. Lehmann-Filhes rekonstruierte die Technik. Dank eines regen Austauschs von Forschungsergebnissen wurde deutlich, dass in ländlichen Gebieten von Japan, China, Tibet, Indien, Burma, Syrien, Palästina, Nordafrika, Türkei, Griechenland und Skandinavien immer noch Bänder mit Hilfe der Brettchenweberei hergestellt wurden.

Um 1920 erreicht diese Technik auch die Neue Welt. In den USA wurde die Brettchenweberei durch Mary Meigs Atwater bekannt. Bald konnte man Stolen, Manipeln und Bänder der Kirchensätze Europas als Brettchengewebe identifizieren.

Schon 1954 erhielt "das Spiel der Karten" Einzug in das Handarbeitsbuch: "Werkbuch für Mädchen" von Ruth Zechlin. Hier wird die erste Seite des Kapitels "Plättchenweben" gezeigt.

Im 20. Jahrhundert sind viele Publikationen von diversen Autoren erschienen. Einige davon sind der Literaturliste erwähnt. Dank diesen Autoren und den vielen Brettchenweber und Brettchenweberinnen aus dem Mittelalter-Reenactment ist es gelungen, diese schon vor langer Zeit in Mitteleuropa ausgestorbene Technik wieder lebendig zu machen.