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Bornholm


Meine Darstellung als Wikingerin von der Insel Bornholm ist in der Übergangszeit zwischen Vendel- und Wikingerzeit angelegt. Ich trage ein leichtes Gewand aus Indigogefärbter Schurwolle in Diamantköper-Struktur. Darüber trage ich eine Schürze aus naturbelassenen, ungebleichtem Leinen, ebenfalls in Diamantköper-Struktur. Bei der Schürze handelt es sich um eine Rockschürze (auch "Schürzenkleid" genannt), welche mit verschiedenen Brettchengeweben aus Seide verziert ist. Als Kopfbedeckung dient mir ein einfaches dreieckiges Kopftuch oder die Sächsische Haube.

 

Meine Kleidung wird durch Fibelschmuck ergänzt. Hierbei handelt es sich um Fibeln des N-Typs aus Silber, welche für Bornholm typisch sind. Allerdings wurde eine Gussform diesen Typs auch in Ribe gefunden (Feveile & Jensen, 2000). Zwischen den Fibeln trage ein einfach kleine Perlen in zwei Blautönen.

 

Die Haube ist eine Anlehnung an einen sächsischen Fundes (6.-8. Jahrhundert) aus Rullstorf bei Uelzen, Grab 829. Zwar gibt es keine Vergleichfunde auf Bornholm, allerdings gibt es immer wieder Gräber, bei denen Glasperlen im Bereich des Schädels gefunden wurden. Der Fund ist jedoch zeitlich mit meiner Darstellung einer Bornholmer Wikingerin in der Übergangsphase zwischen Vendel- und Wikingerzeit identisch.

 

Bei den fünf Reihen mit Glasperlen handelt es sich um Replikate von wikingerzeitlichen Perlen. Für meine Wikingerdarstellungen habe ich sie übernommen, weil auch bei den Walküren-Funden eine Art Haardutt zu erkennen ist. Außerdem findet man auch auf vielen Goldgubben Frauenabbildung mit Haarknoten mit langen Bändern. Ob es sich dabei um Haarsträhnen, Zöpfe oder Stoffbänder handelt, ist nicht eindeutig zu klären.

 

Rekonstruierte Haube und Fundbild

 


Quellen