Sie sind hier: Startseite > Sticken > Deckchen

Deckchen


Dies hier ist eine Übersicht meiner Krugdeckchen, die ich im Laufe der Jahre seit etwa 2005 gestickt habe. Die Muster sind nach Epochen bzw. Herkunft eingeteilt.

Die meisten dieser Muster habe ich keltischen Vorlagen aus Irland entnommen. Typisch für die Zeit vor Christus sind Varianten von Spiralmuster. Diese kamen jedoch auch auf dem Festland vor, während vor allem die verschlungene Knoten häufig auf Steinen auf den britischen Inseln gefunden wurden. Das Kreuz stammt eigentlich aus dem Hochmittelalter, allerdings wird es typischerweise als "keltisches Kreuz" bezeichnet. Die Ornamentik der Kelten hat sich vor allem in Irland und Schottland bis weit ins Mittelalter hinein erhalten.

Keltisch/Irische Muster

Die Griechen und Römer der Antiken liefern dank ihrer Hochkultur viele Vorlagen zum Sticken. Sie verzierten Vasen, Mosaik und Relief mit floralen Motiven, die sich sehr gut adaptieren lassen. Auch einige Rankmuster sind hervorragend aus Bordüre für ein Deckchen geeignet.

Griechisch und römische Muster

Die Wikinger hatten eine Faible dafür, ihre Alltagsgegenstände und Grabbeigaben reich mit Ornamenten zu verzieren. Wunderschöne und komplexe Beispiele finden sich auf Bildsteinen auf Gotland ebenso wie in den Prunkgräber von Oseberg oder Mammen oder Sutton Hoo. Aber auch die Greiftierchen auf Fibeln, Gürtelbeschlägen und Zaumzeug lassen sich sehr gut als Stickvorlage nutzen. Diese verschlungene Tierornamente sind durch alle Stilrichtungen der Wikingerzeit bekannt.

Wikingerzeitliche Muster

Im Vergleich zu den vorherigen Epochen ist das deutsche Hochmittelalter eher arm an prunkvollen Muster. Die Bildstickerei erreicht zwar im höfischen und klerikalen Bereich einen Höhepunkt, im Alltag sind Ornamente aber eher selten anzutreffen. Dies zieht sich durch alle Bereiche des täglichen Lebens. Selbst Krüge, die noch ein Jahrhundert zuvor Stempelverzierungen aufwiesen, kommen nur geradezu nackt daher. Bei der Kleidung herrschen nur noch einfache Zierstiche vor. Sehr schöne Vorlagen für das Besticken von Deckchen findet man an Höfen Englands und Frankreich. Christliche Motive liefern vor allem die mittelalterlichen Kirchen und Klöster.

Hochmittelalterlliche Muster

Die Mauren hatten ihren Einflussbereich bereits zu Beginn des Mittelalters im Mittelmeerraum ausgebreitet und waren bis nach Spanien vorgedrungen. Dieser orientalische Stil unterscheidet sich deutlich von dem des höfischen Hochmittelalters. Als Stickvorlagen dienen mir vor allem florale Motive, z.B. von Kacheln.

Orientalische Muster

Muster der Neuzeit (15. - 18. Jh.)

Auch die verschiedenen Epochen, die sich dem Mittelalter anschließen, bieten eine Fülle von Vorlagen, die sich in Stickerei umsetzen lassen. Dabei bediene ich mich auch gern in allen europäischen Ländern. Die Vorlage zu dem Delphin stammt aus Portugal, der Knoten aus Finnland. Allerdings achte bei der Auswahl darauf, dass das jeweilige Motiv den mittelalterlichen nicht zu sehr entfernt und verzichtet daher völlig auf Vorlagen des 19. und 20. Jahrhundert, die deutlich moderne Elemente und Stilrichtungen aufweisen.

Sticken

Deckchen Kleidung