Sie sind hier: Startseite > Glasperlen > Historische Herstellung > Arbeit mit Öfen

Arbeit mit Öfen

Arbeiten mit Öfen

Eine andere Variante Glasperlen am Feuer herstellen, ist die Verwendung eines Ofens. Man unterscheidet dabei offene Öfen und Kuppelöfen. Hierbei gibt es verschiedene Bauweisen in verschiedener Größe. Die meisten basieren auf einer Art „Vulkankegelofen“ nach japanischer Art oder auf dem Glasperlenofen des Wikingermuseums Ribe, wo ein geschlossener Kuppelofen in Betrieb ist.

Vor- und Nachteile

Lehmöfen bieten im Vergleich zum Erdloch verschiedene Vor- und Nachteile. Ein Lehmofen kann fest installiert oder transportabel gestaltet sein. Die Arbeitsverhältnisse sind meist recht konstant, wenn der Ofen durch erhitzt ist, allerdings auch beengt durch begrenzte Öffnungsradien. Speziell in Kuppelöfen kann Glasperlenmachen zu Fummelei mutieren. Die Sicht auf die eigene Arbeit ist eingeschränkt. Zuschauer können das Handwerk bei Kuppelöfen nur erahnen. Bei Öfen mit separatem Kohleloch kann die Holzkohle von anderer Stelle eingefüllt werden, während bei den Vulkanen die Kohle von oben eingefüllt wird, so dass man die Arbeit unterbrechen muss. In keinem Ofen hat man jedoch direkten Zugriff auf die Kohle.

Ein Lehmbecken bzw. die offene Feuerstelle hat den großen Nachteil, dass man es an jedem Ort neu einrichten muss. Allerdings spart man sich dadurch den Transport eines großen, schweren Tonofens. Man braucht nur Steine, Lehm und einen Spaten. Die unterschiedlichen Böden vor Ort stellen einen jedoch immer wieder vor neue Herausforderungen. Jeder Boden leitet die Hitze anders, auf Sand lässt sich kein schönes Loch ausstechen, bei feuchtem Lehmboden hat man eine Matschgrube vor sich. Der große Vorteil ist neben der Materialersparnis, die großzügigen Verhältnisse in der Feuerstelle. Man hat eine gute Sicht auf die eigene Arbeit und kann gut hantieren. Auf die Kohle kann direkt zugegriffen, auch wenn man gerade eine Perle macht.