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Mosaikperlen


Diese Technik, Mosaikperlen nach historischen Vorbilder des frühen Mittelalters zu machen, ist keine Wickeltechnik wie es für sonstige Glasperlen gilt. Das Zusammensetzen von Mosaiksteinen zu Perlen unterscheidet sich gänzlich vom Wickeln von zähflüssigem Glas. Hierbei werden Mosaiksteine/Millefioristücke geometrisch exakt aneinander geschmolzen. Zunächst muss man einen oder mehrere Mosaikstäbe herstellen. Anschließend werden die Stäbe in kleine Würfel geschnitten, die Würfel erhitzt und in vorgebener Reihenfolge zusammengeschmolzen.

 

In dieser Kategorie werden Mosaikperlen mit mehr als 4 Reihen Mosaikstücke und mit einem Durchmesser von mehr als 1,5 cm Durchmesser zusammengefasst. Solche Stücke wurden u.a. in Norwegen zur Zeit der Wikinger verstärkt gefunden. Aber auch Beispiele aus dem Frankenreich des frühes Mittelalter ins Mitteleuropa sind bekannt. Zur Merowingerzeit wurden sie vermutlich nicht als Teil einer Halskette verwendet, sondern als Amulett am Gürtelgehänge getragen. Darauf weisen vor allem Fundstücke hin, die in Metall eingefasst wurden.

Die Herstellung solcher große Mosaikperlen ist eine hohe Kunst. Die hier gezeigte Replik besteht aus 72 Mosaikstücken und hat einen Durchmesser von 2,75 cm und eine Breite von 2,1 cm. Unter den Mosaikstücken befindet sich ein Kern aus rotem Glas.