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Hallstatt C


800 bis 480 v. Chr.


Die Hallstattzeit (kurz: Ha) der vorrömischen Eisenzeit wird in zwei Zeitabschnitte untergliedert:

Zu Beginn des 9. Jahrhundert vor Christi bildet sich in Mitteleuropa die sog. Hallstatt-Kultur heraus. In dieser Zeit taucht zum ersten Mal in der Geschichte die Bezeichnung "Keltoi" durch den Autoren Herodot auf. Diese Kultur reicht von Slowenien über Österreich, das nordwestliche Ungarn, die südwestliche Slowakei, Tschechien, Süddeutschland, die Schweiz bis nach Ostfrankreich. In der Literatur wird häufig zwischen einem West- und Osthallstattkreis unterschieden, da sich beide Bereich durch Unterschiede in Besiedlungs- und Bestattungsweise auszeichnen.

Perlen in Blautönen

Mit dem Beginn der Ha C taucht neben den bekannten einfarbigen ringförmigen Perlen in Blautönen verstärkt ein neuer Perlentyp auf: die Ringaugenperle. Die meisten Perlen dieser Art sind von blauer Grundfarbe mit weißen oder seltener gelben Ringen. Bei diesen Perlen werden die Ringe mit einzelnen Glasfäden kreisförmig aufgelegt und eingeschmolzen. Die meisten der Ringaugenperlen sind von blauer Grundfarbe mit weißen Ringaugen, gefolgt von gelben Ringaugen.

 

Beispiele für Ringaugenperlen


Eine Besonderheit dieser Zeit stellt eine Kette aus einem Hortfund aus Allendorf (Lahn) dar. Hier kommen neben den Ringaugenperlen mit schwarzem Grundkörper und weißer Verzierung auch Perlen mit umlaufenden Faden vor. Es ist nicht ganz klar, woher diese Perlen stammen. Speziell die mittlere Perle mit einer Reticella-Verzierung deutet auf einen Produktionsort im Mittelmeerraum hin.

 

Literatur